26 September 2016

Kein Hass Da und der Hirntrafo

Wann Karl Nagel auf die Idee kam, die guten alten Bad Brains zu nehmen, ihre Stücke in die deutsche Sprache zu übersetzen und dann daraus eine neue Punkrock-Hardcore-Band zu machen, weiß ich leider nicht. Aber irgendwann in den Nuller-Jahren fing er damit an, 2007 gründete sich eine entsprechende Band, die sich Kein Hass Da nannte – und 2010 kam die erste Platte heraus.

»Hirntrafo« enthält zwar auch eigene Stücke der Band, baut aber in erster Linie auf dem Werk der Bad Brains auf. Diese Umsetzung ist musikalisch sehr gelungen: Sowohl bei den schnellen Tempowechseln und Hardcore-Krachern als auch bei den eher ruhigen Reggae-Stücken überzeugt mich die Band.

Und textlich sowieso ... Wenn aus »Gene Machine« ein »Dien’ Maschin’« wird, so finde ich das ziemlich schlau. Aus einem »Banned in D.C.« wird der knallige »Knastplanet«. Ruhig bleibt »I + I Survive« auch, wenn es zu »Ich bin nicht allein« umgearbeitet wird.

Man muss eigentlich schon die Bad Brains mögen und gut kennen, um zu erfassen, was die Band Kein Hass Da eigentlich treibt. Dann aber hat man auf jeden Fall einen großen Respekt vor der Art und Weise, wie die Herren da ihren Punk spielen. Da sitzt jeder Ton, da knallt jede Silbe, da groovt und rotzt und rockt das Ganze, dass es eine wahre Freude ist.

Ich habe »Hirntrafo« schon einige Male im Auto gehabt, und die CD wird nicht eintönig. Sie ist abwechslungsreich, was nicht immer ideal ist – manchmal stressen mich die Breaks –, aber jeglicher Langeweile vorbeugt. Schöne Angelegenheit, sicher mal wieder!

1 Kommentar:

Enpunkt hat gesagt…

Wer mehr über die Band KEIN HASS DA sehen und lesen will, schaue einfach auf ihrer Website nach:
http://www.keinhassda.de/a/home/p/index.php


Von den Live-Auftritten von KEIN HASS DA gibt es viele Videos auf Youtube, einfach mal gucken. Hier 2010 in Karlsruhe, wo ich auch war:
https://www.youtube.com/watch?v=VaUUMoZiOYc