24 Februar 2015

Lübbe, Beam und Streaming

Es ist immer wieder interessant, die Informationsblätter genau anzugucken. So erfuhr ich heute über die Internet-Seite des »Buchreports«, was die Kollegen bei Bastei so alles vorhaben. Auf dem sogenannten Investorentag hat der Verlag mit Sitz in Köln »neue Komponenten der Digitalstrategie« präsentiert.

Unter anderem geht es darum, die Firma Beam E-Books – mit der ich seit Jahren gut zusammengearbeitet habe –, die seit dem vergangenen Herbst zu Lübbe gehört, zu einer »Streaming-Plattform für Serienformate« auszubauen. Man spricht von internationaler Vermarktung, peilt Märkte wie Indien oder China an und möchte vor allem ein Flatrate-Angebot schaffen.

Auf den ersten Blick klingt das ganz vernünftig: Zu Lübbe gehören Serien wie »John Sinclair« und »Jerry Cotton«, und bei Beam ist die Romanheftserie, für die ich verantwortlich bin, sicher einer der Spitzenreiter. Serien und Serien gesellen sich einfach gern. Und wenn die Kunden gern Serien gucken, hören oder lesen, ist es schlau, ihnen das alles in einem vernünftigen Maß zu präsentieren.

Die Autoren müssen sich in solchen Fällen immer sehr genau überlegen, wo sie selbst bleiben – da heißt es sicher, die einzelnen Verträge sehr genau anzuschauen. Aber in einer sich wandelnden Medienwelt bleiben die bisherigen Verträge und Vertriebsstrukturen sicher nicht dieselben.Was wirklich passieren wird, weiß keiner – Lübbe versucht derzeit, einige Dinge neu zu machen, und selbstverständlich kann nicht alles funktionieren. Schauen wir mal ...

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