08 Oktober 2014

Eine Prise Neid

Einen Teil des heutigen Tages verbrachte ich damit, auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse mit Autorinnen und Autoren aus meinem Bekanntenkreis zu sprechen. Dabei handelte es sich um Menschen, die nicht für die Serie schrieben, bei der ich als Redakteur tätig sind, sondern »freischaffende« Autoren oder Gelegenheitsschriftsteller.

Einige dieser Kollegen haben in der jüngsten Vergangenheit einiges an Erfolgen erzielt. Sie konnten ihre eigenen E-Books veröffentlichen, teilweise bei »richtigen« Verlagen, teilweise bei speziellen E-Book-Portalen, teilweise auch als Selbstpublizierer. Sie alle zeigten sich von ihren ersten Ergebnissen sehr überzeugt und wollen damit weitermachen.

Wir unterhielten uns nicht über wirtschaftliche Daten; das geht mich im Einzelfall dann auch nichts an. Aber aus den unterschiedlichen Gesprächen kam heraus, dass für eine Reihe von Menschen – die mir sympathisch und kompetent gleichermaßen erscheinen – das E-Book eine wichtige Möglichkeit ist, ihre Texte endlich in einer sinnvollen Art und Weise unter die Leute zu bringen.

Da es sich dabei um Autorinnen und Autoren handelt, die nicht unbedingt einfach ihre Texte ins Netz stellen, was Selbstpublizierern gern vorgehalten wird, sondern um solche, die mit ihren Texten intensiv arbeiten, kann ich davon ausgehen, dass es zumindest lesbare Romane sind. Das finde ich gut. Vielleicht ist diese Art des Publizierens tatsächlich die Demokratisierung zumindest von Teilen der Buchbranche, von der manche sprechen.

Und ich? Ganz ehrlich – ich gönne es den Leuten. Ich bin allerdings ein wenig neidisch. Denn natürlich hätte ich ebenfalls gern diesen Erfolg. Aber das klappt derzeit leider nicht so gut. Also kümmere ich mich weiterhin um Science-Fiction-Romane, die in der Liga Freier Terraner, dem Solaren Imperium, der Terranischen Union oder anderen fiktiven Staatengebilden spielen ...

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