15 August 2013

Baden in Bergisch-Gladbach

Wer an Bergisch Gladbach denkt und ein gewisses Alter hat, assoziiert damit unter Umständen nur eines: den Bastei-Lübbe-Verlag, den »Verlag mit der Zinne« also, und seine Romanhefte. Über Jahrzehnte hinweg drangen aus der Stadt unweit von Köln vor allem Romanhefte an das Bewusstsein des normalen Bundesbürgers. Und sieht man von einem Besuch im Verlag in den Nuller-Jahren und einem Conbesuch in den 80er-Jahren ab, hatte ich die Stadt praktisch nie betreten.

Dabei gibt es eine Örtlichkeit, deren Besuch sich wirklich lohnt. Gemeint ist das »Mediterana«, eine Mischung aus Thermalbad, normalem Schwimmbad und riesigem Sauna-Bereich, das seit einigen Jahren die Massen nur so anzieht. Als wir dieses Bad betraten – warum es uns ausgerechnet da hin verschlagen hat, spielt ja keine Rolle –, war es so voll, dass man im Eingangsbereich warten musste und nur gruppenweise eingelassen wurde. Aber es lohnte sich, die halbe Stunde zu warten ...

Wir hielten uns dann vor allem im Sauna-Bereich auf, der übrigens nicht voll war. Er ist nach »spanisch-maurisch« und »indisch-arabisch« gegliedert, es geht aber alles harmonisch ineinander über: Saunen, Ruheräume, Badebecken, Restaurants und so weiter. Ich war davon sehr beeindruckt: Das sieht alles gut aus, die Einrichtung ist teilweise ein wenig übertrieben, aber unterm Strich doch geschmackvoll genug.

Zum Erholen ist das super. Wir brauchten einige Zeit, bis wir uns mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht hatten, dann bummelten wir durch die Saunen, genossen einige davon, gammelten stundenlang in den Ruheräumen herum, fühlten uns schlichtweg wohl. Im Restaurant konnte man vergleichsweise gut und preiswert essen, die Getränke waren wohlschmeckend.

Der Spruch vom »Seele baumeln lassen« passt hier gut. Das »Mediterana« ist eine Reise wert. Ich überlege mir, einen Besuch dort mit der nächsten Dienstreise nach Köln oder dem nächsten ColoniaCon zu kombinieren ...

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