07 April 2013

Pandora's Bliss machen schlichtweg Grunge


Als Grunge-Rock vor bald einem Vierteljahrhundert das Licht der Welt erblickte, konnte ich nichts damit anfangen. Für meine Begriffe war das der Versuch einiger altgedienter Punks und Hardcore-Leute, endlich mal Gitarrensoli spielen und Musik à la Led Zeppelin machen zu dürfen. Ich hasste Grunge nicht gerade, fand das aber doof.

Das ist jetzt lange her, und erstaunlicherweise gibt es Grunge ebenso noch wie Punkrock oder Hardcore ... In diesem Fall handelt es sich um die Band Pandora's Bliss, die aus dem Grenzgebiet zwischen Deutschland und Belgien kommt: zwei Schwestern an Bass und Gitarre sowie ein Mann, der trommelt. Ich habe »Oh Glorious Serenity« angehört, die zweite Platte der Band.

Die Texte sind in englischer Sprache, die Musik klingt verdammt nach Nirvana – die Band bedient sich komplett beim berühmten Vorbild. Oftmals sind die Stücke zäh, dann wieder explodieren sie geradezu; die Gitarren klingen dunkel, das Schlagzeug und der Bass wummern dumpf vor sich hin.

Auffallend ist allerdings die Stimme der Sängerin: Die Frau brüllt und schreit, dass es eine wahre Pracht ist; unterdrückte Energie bricht hier geradezu aus ihr heraus – das ist echt eindrucksvoll. Und nachdem ich die CD anfangs eher zäh fand, hat mich die Sängerin gekriegt. Wer früher Nirvana und dergleichen mochte, sollte die CD hier auf jeden Fall mal antesten.

Keine Kommentare: