28 Dezember 2012

Verlagseinbrecher

Eigentlich war's eine richtig gute Idee: Wir fahren übers Wochenende weg, ich lasse mein Auto im Hof des Verlages stehen. Mit dem Büroschlüssel gehe ich am Sonntag abend dann durch den Personaleingang in den Hof des Verlages, dann öffne ich das Tor und fahre mit dem Auto hinaus – und einer fröhlichen Fahrt in die Weihnachtsfeiertage steht nichts im Wege.

Soweit der Plan. Dummerweise vergaß ich, den Büroschlüssel mitzunehmen.

Dieser steckte in meiner Arbeitstasche, die ich großzügig im Kofferraum liegen ließ, weil ich sie beim Wochenend-Trip schließlich nicht benötigte. Zwar war ich clever genug, das selbst zu merken, aber es war zu spät.

Und so stand ich am Sonntag abend, kurz vor Mitternacht quasi, vor dem verschlossenen Tor. Ich bin sicher, dass ich keine besonders gute Figur machte, aber mir blieb nichts anderes übrig, als über den Zaun zu klettern. Mit 49 Jahren versuche ich mich als Einbrecher, dachte ich.

Tatsächlich klappte alles. Ich kam gut über den Zaun, der in diesem Fall sehr stabil ist, und ging zu meinem Auto. Der Rest klappte ebenfalls: Das Tor öffnete sich unter infernalischen Geräuschen, ich konnte mit dem Auto aus dem Hof fahren. Niemand rief die Polizei, ich bekam keinen Ärger. Auch recht ...

2 Kommentare:

ertrus55 hat gesagt…

"ich bekam keinen Ärger. Auch recht ..."

Hättest Du denn gerne Ärger gehabt? Das klingt fast so.

Gurney hat gesagt…

Zudem ist Klaus ein sog. Berechtigter, sein Handeln deshalb kein Einbruch. Wenn er das wollte könnte er er täglich den umständlichen Weg nehmen.