07 November 2012

Rollenspieler in die Schule

In den 80er-Jahren galten Rollenspieler noch – je nach dem – als Dämonenanbeter, geisteskranke Vollidioten oder ganz allgemein Spinner. Erst nahm sie keiner; das scheint sich geändert zu haben. Das zeigt auf jeden Fall die Sonderausgabe vom Sommer 2012 der Zeitschrift »LARPzeit«, die sich um das »Live Action Role Playing« kümmert, wie man das neudeutsch nennt.

Das Sonderheft trägt den Titel »LARP macht Schule«. Sehr ernsthaft und reichhaltig bebildert wird für Lehrer und Schüler gleichermaßen erklärt, was eigentlich so ein Live-Rollenspiel ist und was man da eigentlich den ganzen Tag über tut. Es gibt Berichte zu diesen Spielen, es gibt Einführungsartikel, und es wird vermittelt, wie das ganze abläuft.

Das ganze Heft ist vierzig Seiten stark und wurde vierfarbig gedruckt; die Fotos und die Texte sehen professionell aus – ich bin echt beeindruckt. In den 80er-Jahren wäre das undenkbar gewesen, heutzutage wird hier einfach vernünftige Basisarbeit geleistet.

Schon klar: Herausgeber ist die Zauberfeder GmbH in Braunschweig, und die Leute dort verdienen ihr Geld mit Rollenspielen und dem Drumherum – das gab es 1982 oder so eben noch nicht. Trotzdem kann ich vor der professionellen Herangehensweise an das Thema nur den Hut ziehen.

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