04 November 2012

Armin würde kleben!


Wieder mal der Blick in eines meiner »Hauruck-Egozines« der späten 80er-Jahre; mit einer gewissen Prise Selbstironie bezeichnete ich diese Mini-Fanzines selbst so. Und mini waren sie: Das Egozine »Armin würde kleben«, das ich in der Hand halte, kam im Juni 1988 heraus, umfasste vier Seiten (also ein A4-Blatt, auf dem sich durch doppelte Verkleinerung vier A4-Seiten befanden) und hatte eine Auflage von rund 80 Exemplaren, die ich im Büro durch den Kopierer jagte.

Das Mini-Fanzine enthielt nur Besprechungen anderer Fanzine, und damals war mir ziemlich egal, welcher Art diese Hefte waren. So gibt's die »Medien-Rundschau« des heutigen Dr. Dirk van den Boom, der heutzutage viel Science Fiction schreibt, veröffentlicht und übersetzt, der damals aber vor allem Fanzines publizierte. Oder das Punkrock-Fanzine »Decline« von Florian Schück aus Nürnberg, von dem ich seit über zwanzig Jahren nichts mehr gehört habe.

Amüsant finde ich nach wie vor die Mischung, ebenso die Tatsache, wie viele von den damals aktiven Leuten heute noch in irgendeiner Szene aktiv sind. Auffällig ist auch der Tonfall, den mein »Ich von damals« draufhat: nicht so großkotzig wie sonst, eher freundlich und positiv.

Fanzines finde ich heutzutage immer noch gut, gerne gedruckt und meinetwegen immer noch in einem geklebten Layout. Auf das Kleben der Seiten (mit ausgeschnittenen Bildern und Textblocks) bezieht sich nämlich der Titel des damaligen »Hauruck-Egozines«.

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