25 Januar 2012

Blick in das alte Impfbuch

Keine Ahnung, ob man heute noch als Baby ein Impfbuch erhält. Ich erhielt mein Impfbuch im Sommer 1964. Es war auf meine Adresse in Dietersweiler ausgestellt – damals noch eine selbständige Gemeinde –, und es enthält die ganz alte Hausnummer: Zu der Zeit wurden die Häuser im gesamten Dorf durchnumeriert; dass die Hausnummern nach Straßen vergeben wurden, kam erst einige Zeit später.

Am 29. Mai 1964 bekam ich meine erste Pocken-Impfung, und ich wurde in eine Impfliste eingetragen. In den folgenden Jahren kamen Impfungen gegen Diphterie und Tetanus hinzu, vor allem die Tetanus-Impfung war auf dem Land sicher sinnvoll.

Das Impfbuch endet 1977. Danach verwahrte es meine Mutter, ich selbst hatte keinen Zugriff darauf. Ich erinnere mich im Nachhinein weder an die Impfungen selbst noch an das Buch – all das ist komplett aus dem Gedächtnis gestrichen.

Interessant ist übrigens ein Blick auf das Schriftbild. Im Staatlichen Gesundheitsamt in Freudenstadt wurde noch 1975 die Sütterlinschrift benutzt – zumindest hatte der Arzt oder die Ärztin seine/ihre Probleme damit, die neue Handschrift zu nutzen ...

1 Kommentar:

Frank Böhmert hat gesagt…

Impfbücher gibt es auch für die heutigen Kinder noch. Allerdings geht es teilweise gegen andere Erreger.