14 Oktober 2010

Ich besuchte das Schreibcamp

Die beiden Autoren Frank Borsch und Michael Marcus Thurner – beide arbeiten unter anderem für PERRY RHODAN und sind mir seit vielen Jahren persönlich bekannt – veranstalten ausgerechnet in der Woche nach der Frankfurter Buchmesse 2010 ihr sogenanntes Schreibcamp. Eine tolle Idee, wie ich finde: Autoren sitzen eine Woche lang unter erschwerten Bedingungen in einem Schwarzwalddorf zusammen und schmeißen ihre kreativen Ideen auf einen Haufen.

Dazu lädt man sich Gäste ein. Auch das finde ich gut. Nur habe ich im voraus nicht so recht kalkuliert, dass ich in der Woche nach der Buchmesse völlig im Terminchaos versacken werde – und trotzdem habe ich zugesagt. Also verlasse ich am Mittwoch, 13. Oktober 2010, in völliger Hektik mein Büro, springe ins Auto und fahre gen Süden.

Die Autobahn zwischen Karlsruhe und Freiburg besteht zur Hälfte aus Baustellen, in denen man nur 60 oder 80 Stundenkilometer fahren kann. Immerhin habe ich keinen Stau, dennoch dauert alles ewig. Und in der Freiburger Innenstadt kann ich mir im Schritttempo allerlei Gebäude und Buschreihen anschauen. Auch schick.

Dabei vergesse ich glatt, meinen Tank nachzufüllen. Buchstäblich mit dem letzten Tropfen – die Tankanzeige war bereits im Minus – erreiche ich eine Tankstelle und befülle meinen Wagen. Dann rolle ich mit einer gut einstündigen Verspätung im Hotel in Hinterzarten ein, romantisch an einem Schwarzwaldhang gelegen und nur fünf Meter vom Waldrand entfernt.

Mich erwarten ein Dutzend Personen und viele erwartungsvolle Blicke. Ich hielt eine Art Referat, in dem ich darstellte, wie ein Redakteur im Verlag arbeitet, dann gab es auch schon ein leckeres Abendessen, bei dem wir über alles mögliche diskutierten. Nach dem Essen gingen die Fragen und Antworten weiter – ich sagte so viel, wie ich nur konnte, zu den jeweiligen Themen und hoffe, dass es sein Seminarteilnehmern gefallen hat.

Die Rückfahrt zog sich wieder in die Länge, verlief aber flotter als die Fahrt in den Schwarzwald. Kurz vor Mitternacht war ich daheim – war ein schöner Ausflug.

Keine Kommentare: