12 Mai 2010

Das Wummern von Ausgang

Es gab mal eine Zeit, da war »Gothic« noch keine Beleidigung, sondern Ausdruck für eine durchaus interessante Musikrichtung nach Punkrock und Wave. Eine der Bands dieser Zeit waren Ausgang, vier Typen mit seltsamen Frisuren (zwischen Iro, langen Haaren und seltsamem Wave-Geschwurbel auf dem Kopf) aus Birmingham. Man gründete sich 1982 und löste sich 1987 nach einem Haufen Platten wieder auf.

Eine der Platten ist die EP »Hunt Ya Down«, die als Maxi rauskam: vom Format eine Langspielplatte, aber eben nur vier Stücke drauf. Musikalisch wummert das manchmal ganz schön, Schlagzeug und Bass sind stark betont, während der Sänger seine Stimme gelegentlich zum Kippen bringt, und die Gitarre klingt oft hektisch und abgehackt.

Mit lahmarschigem Gruftie-Sound, wie er oft üblich war, hat das nichts zu tun – die Platte zeigt vielmehr, wie sich Gothic-Rock vom Punk her weiter entwickelt hat. Und das kann man sich dann tatsächlich auch heutzutage noch anhören.

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