06 Oktober 2009

All Time High jetzt mit Neo-Grunge

Die Bezeichnung »Neo-Grunge« habe ich mir eben ausgedacht; wahrscheinlich kamen aber findige Musikjournalisten schon vor Monaten darauf. Ich höre gerade die CD der Band All Time High aus Seattle, und da erinnert mich buchstäblich jedes Stück an die angeblich so große Zeit des Grunge-Rock, der ja vorrangig aus Seattle kam.

Das ist richtig lange her. Ich erinnere mich noch gut, als mir zum ersten Mal Nirvana vorgespielt wurde. In aller Punkrock-Arroganz sagte ich damals: »Für eine Hardrock-Band gar nicht schlecht.« Ich meinte es ernst.

Eineinhalb Dutzend Jahre später räume ich ein, daß Nirvana eine wichtige Band war. All Time High klingten nicht unbedingt so wie Kurt Cobain und seine Kapelle, die Assoziation drängt sich auf.

Die vier Typen, von denen die Platte »Friends In High Places« stammt, lassen auf jeden Fall die Gitarren tief hängen; schleppend und depressiv sind manche Stücke, nur selten lassen sie es krachen. Es klingt manchmal nach den 70er Jahren, manchmal nach den frühen 90er Jahren – und alles in allem hätte ich früher Reißaus genommen, hätte ich mir das angehört.

2009 scheine ich toleranter zu sein als früher. Die Band ist gut, auch wenn sie nicht gerade meine täglich' Tasse Bier ist. Ich glaub', ich werde echt alt.

1 Kommentar:

Frank Böhmert hat gesagt…

All! Terr! Mann!

In zehn Jahren gehste noch mit mir aufn Hippie-Rockfestival :-P